Folgen der Chronischen Hyperaktivität des Zentralnervensystems
Glutamat Toxizität
Glutamat ist ein Nervenbotenstoff mit erregender Wirkung auf die Nervenzellen des Gehirns. Kein anderer Botenstoff findet sich so häufig im Gehirn wie Glutamat. Wenn es an spezifische Rezeptoren der Nervenzellen „andockt“ kommt es zur Aktivierung bestimmter Prozesse. Bei überschießender Glutamat-Aktivierung werden in hohem Ausmaß Stickstoffradikale gebildet, die dann zur Schädigung der Nervenzellen führen.
Es besteht ein enger Zusammenhang mit der Entwicklung von degenerativen Erkrankungen des Gehirns – Parkinson Erkrankung und Alzheimer Erkrankung. Auch bei der Entstehung der Amyotrophen Lateralsklerose scheinen Stickstoffradikale eine wichtige Rolle zu spielen.
Es besteht ein enger Zusammenhang mit der Entwicklung von degenerativen Erkrankungen des Gehirns – Parkinson Erkrankung und Alzheimer Erkrankung. Auch bei der Entstehung der Amyotrophen Lateralsklerose scheinen Stickstoffradikale eine wichtige Rolle zu spielen.
Noradrenalin Toxizität
Noradrenalin spielt eine entscheidende Rolle bei der Stressreaktion. Es wird im Nebennieren- Mark erzeugt und kann als Hormon nahezu alle Organe und Funktionssysteme unseres Körpers auf die „Kampf oder Flucht“ Reaktion ausrichten. Es wirkt auch als Nervenbotenstoff im zentralen und peripheren sympathischen Nervensystem und kann auch über dieses System nahezu alle Organe und Zellen zu dieser „Kampf – Flucht“ Reaktion aktivieren.
Bei chronischer Stressbelastung lässt sich fast immer eine andauernde, überschießende Sympathikus Aktivierung mit erhöhter Noradrenalin Aktivität nachweisen. Entsprechend der umfassenden Wirkung von Noradrenalin sind auch potentielle Schädigungen vielfältig und umfangreich. Über komplexe biochemische Abläufe führt Noradrenalin zur vermehrten Bildung von Sauerstoff- und Stickstoffradikalen die unsere Nervenzellen – und auch andere Zellen – schädigen können. Bei hoher Intensität der sympathikotonen Stimulation kann es auch zur Zerstörung von Nervenzellen und anderen Zellen kommen.
Noradrenalin kann also, im Rahmen einer schweren Sympathikotonie bei chronischem Stress, Zellen strukturell schädigen oder ihren Untergang herbeiführen. Dies führt wiederum zu Organschäden und schwerer Krankheit.
Bei schweren Erkrankungen kann es durch eine Überstimulation des Sympathischen Nervensystems zu folgenden schweren Konsequenzen kommen:
Herz
Lunge
Blutgerinnung
Magen-Darm-Trakt
Hormonsystem
Immunsystem
Noradrenalin vermittelter Zelluntergang ist nachgewiesen unter anderem an
Diese Auflistung macht deutlich, welch verheerende Schäden, die bei jeder chronischen Stressbelastung vorzufindende chronische Sympathikotonie auslösen und zur Folge haben kann.
Zusammenfassung
Die Forschungsergebnisse der Stress- und Hirnforschung belegen unzweifelhaft, dass chronischer Stress jedweder Art, gegebenenfalls forciert durch genetische oder epigenetische Faktoren, evtl. auch verstärkt durch spezifische, sozialisationsbedingte Persönlichkeitsfaktoren (Perfektionsstreben, hoher Ehrgeiz, Verausgabungsbereitschaft, unzureichende Distanzierungsfähigkeit etc.) die Hauptursache einer großen Zahl von chronischen Zivilisations-Erkrankungen und einer damit einhergehenden, deutlichen Reduzierung der Lebenserwartung ist.