Herz-Kreislauferkrankungen

Seit vielen Jahrzehnten sind Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystem die häufigste Todesursache in den entwickelten Ländern. Daran hat sich trotz großer Fortschritte in der Akutbehandlung nichts geändert.

Hauptrisikofaktor Stress

Als Risikofaktoren werden immer wieder erhöhte Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Übergewicht genannt. Diese Risikofaktoren sind aber nicht das Grundproblem sondern selbst Folge von chronischem Stress verbunden mit Bewegungsmangel, Fehlernährung und anderen Faktoren unserer Lebensweise.

Durch die stressbedingte chronische Aktivierung des sympathischen Nervensystems kommt es zur vermehrten Bildung von Zytokinen und anderen entzündungsfördernden Faktoren. Die daraus resultierende chronische „slow inflamation“ (leise vor sich hin köchelnde chronische Entzündung) führt zur Schädigung der Endothelzellen (innere Auskleidung der Blutgefäße). Dies ist die Basis für die Entwicklung von Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“) mit ihren schwerwiegenden Folgen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Verschluss der Beinarterien.

Der chronische Stress mit seiner sympathischen Hyperaktivität erfordert auch eine ständig auf Hochtouren laufende Energiebereitstellung mit maximalem Sauerstoffverbrauch und exzessiver Vermehrung von Sauerstoff- und Stickstoffradikalen. Über vielfältige Zellschäden und Stoffwechselstörungen führt dies über Jahre zu Hypertonie, Übergewicht, Diabetes mellitus und Metabolischem Syndrom – den Hauptrisikofaktoren für Gefäßerkrankungen.

Chronischer Stress mit sympathischer Hyperaktivität führt auch zu einer Umstellung im Hormonsystem mit vermehrter Ausschüttung von Stresshormonen (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin) was ebenso zur Entstehung der genannten Erkrankungen und Risikofaktoren beiträgt.

Übersicht

Diagnostik

Zusätzlich zur internistischen/kardiologischen Basisdiagnostik (die sie bei ihrem Internisten/Kardiologen oder in einem Krankenhaus erhalten) führe ich noch eine detaillierte Stressdiagnostik durch:

  • ausführliche allgemeine und Stress-Anamnese
  • Herz Raten Variabilität (HRV) Messung zur Beurteilung des vegetativen Nervensystems
  • Messung des oxidativen Stress und der antioxidativen Kapazität (körpereigene Schutzsysteme)
  • Stress-spezifische Laboruntersuchungen
  • AVEM Test
  • CHV Test zur Erfassung einer chronischen Hyperventilation

Therapie

Erkrankung der Herzkranzgefäße (KHK), Herzmuskelschwäche (dilatative Herzinsuffizienz), verschiedene Formen der Herzrhythmusstörungen… viele Herzerkrankungen sind also Folgen von chronischem Stress. Eine Medikamentöse Behandlung und eventuell invasive Maßnahmen (z.B Herzkatheter Untersuchung, Aufdehnen verengter Herzkranzgefäße) sind unbedingt erforderlich.

Darüber hinaus ist aber eine die Behandlung der Stressfolgen und konsequente Stressreduktion, Ernährungsumstellung, angepasste körperliche Aktivität von entscheidender Bedeutung, um das Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern und eine Verbesserung zu erreichen.

  • Behandlung mit biologischen Substanzen
  • Entspannungsübungen
  • körperliche Aktivität