Zentralnervöse Veränderungen bei Chronischer Stressbelastung
Nur wenn wir die strukturellen, molekularbiologischen und pathologischen biochemischen Veränderungen des Gehirns, die unter Chronischer Stressbelastung auftreten können, verstehen, ist ein tieferes Verständnis der daraus entstehenden Symptome und Erkrankungen möglich
Die chronische Hyperaktivität des Sympathischen Nervensystems und die damit verbundene ständig erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol ist auch verknüpft mit Antriebsstörungen, Angststörungen, Störungen der Motivation und Verlust von Lebensfreude. Dies kann zu schwere Depressionen und zum Burnout führen
Chronische Hyperaktivität des Sympathikus führt auch zu einer Aktivierung von Entzündungsbotenstoffen (proinflamatorischen Zytokinen) im Gehirn. Über mehrere Stoffwechselschritte kommt es zu einem Mangel an Serotonin – einem Botenstoff im Gehirn der eine ausgleichende, entspannende Rolle spielt. Gleichzeitig werden Abbaustoffe gebildet, die zu einer dauerhaften Übererregung von Nervenzellen führen und diese daher schädigen oder sogar zerstören können.